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About Me

Der Anfang

Seit 1998 sitze ich als später Wiedereinsteiger wieder auf dem Pferd. Ich begann dort wo ich als Jugendlicher mit dem Reiten aufgehört hatte, nämlich als reiner Gelände-Freizeitreiter ohne jemals einen soliden Unterricht genossen zu haben.

Elementare Begriffe wie Versammlung, Lösephase, Rechtsgalopp, Linksgalopp, Hinterhand usw. waren für mich Fremdwörter. Meine Hilfengebung beschränkten sich damals lediglich auf das Einfachste: Zum Rechtslenken zog ich am rechten Zügel, zum Linkslenken am linken Zügel, zum Anhalten wurde an beiden Zügeln gezogen und zum schneller werden klopfte ich halt mit den Schenkeln. Das einzige was ich im Überfluss hatte, war meine Begeisterung für Pferde und das Reiten in freier Natur.

Meine Schwester besaß schon seit längerem eine Appaloosa-Zucht im Elsass, so dass ich die Möglichkeit hatte ihre Pferde zu reiten. Bei gemeinsamen Ausritten schwärmte sie immer wieder über das Westernreiten und was man mit einem gut ausgebildeten Westernpferd alles machen könne. Mich ärgerte es allmählich, dass ich im Wald zum Durchqueren der Forstschranken immer wieder absitzen musste, wo ich doch ein typisches Westernpferd ritt. Wie komme ich überhaupt an die Schranke heran, warum bleibt das Pferd nicht ruhig an der Schranke stehen und wie soll ich das Pferd überhaupt lenken, wenn ich die Stange der Schranke in einer Hand halten muss? Das waren für mich erstmal unüberwindliche Probleme, so dass ich mich zu fragen begann, ob denn zum Westernreiten nicht doch noch viel mehr dazu gehört als ich bislang angenommen hatte. Irgendwann kaufte ich mir ein Buch über das Westernreiten. Da wurde mir dann erst klar, wie wenig Ahnung ich eigentlich vom Westernreiten hatte und was mir bislang an reiterlichen Möglichkeiten entgangen war.

Meine Ausbildung und Qualifikationen

Mit dieser Erkenntnis begann ich im Herbst 2001 erstmalig regelmäßig Westernreitunterricht zu nehmen. In Form von regulärem Reitunterricht oder Kursen hatte ich Unterricht bei verschiedenen Trainern wie Rudolph Caruso, Silvia Baßler, George Maschalani, Oliver Wehnes und anderen. Rudolph Caruso hat mir sehr viel über die Ausbildung von Jungpferden und Reiningpferden vermittelt. Bei ihm hatte ich auch die Gelegenheit, mit vielen verschiedenen Pferden zu arbeiten.

Bei Silvia Baßler, die ich menschlich auch sehr zu schätzen gelernt habe, machte ich folgende Abzeichen:

Im September 2002 den Basispass und das bronzene Westernreitabzeichen,

im April 2003 den Sportassistenten im Westernreitsport

im Januar 2005 das Deutsche Longierabzeichen IV

und zu guter Letzt im April 2005 den Trainer C Westernreiten.

Ein Bericht über den Trainer C-Lehrgang befindet sich auf der Homepage von Silvia Baßler.

Weitere Qualifikationen bildeten:

Im April 2004 der Ringsteward-Kurs bei Susanne Haug,

im November 2005 der Deutsche Reitpass und der Berittführer bei Hans Hoffmann (FN),

im Januar 2006 die Teilnahme an einem Trainerfortbildungskurs bei Susanne Haug in Staufen mit dem Thema: "Die neuen Durchführungsbestimmungen der APO 2006 in Bezug auf die Westernreitabzeichen und Trainerausbildung.",

im Februar 2006 die Teilnahme an einem Trainerfortbildungskurs bei Silvia Baßler in Efringen-Kirchen mit den Themen: "Kommunikation im Reitunterricht" und "Neue praktische Übungen für den Reitunterricht",

und im März 2006 die Teilnahme an einem Richtergrundkurs bei Susanne Haug, Sonja Merkle und Mike Stöhr in Fulda.

Im Januar 2008 die Teilnahme am NRHA Judge Seminar in Belgien.

Im April 2008 die Teilnahme am NRHA Judge Seminar in Parma (Italien).

Meine Turnierkarriere

Mit wachsendem Wissen und größerer Reiterfahrung blieb es nicht aus, es auch einmal im Turniersport zu versuchen.

Einsteiger Trail mit Jolly in Durmersheim 2003

Mein erstes Turnierjahr begann ich 2003 als Einsteiger in der EWU mit meinem damals vierjährigen Painthorsewallach Jolly Walker, den ich ein Jahr zuvor als rohes Pferd gekauft und unter Anleitung von Rudolph Caruso selber ausgebildet hatte. Nach einem zunächst schwierigen Start konnten wir uns von Turnier zu Turnier steigern und gute Platzierungen insbesondere im Trail erreichen. In der BaWü-Cup-Wertung erreichten wir dann zur Saisonende bei der Einsteiger All-Around Wertung den siebten Platz.

Amateur LK2 Horsemanshipl mit Smarty in Karlsbad 2004

Im folgendem Jahr kaufte ich mir im Frühjahr mit Unterstützung von Rudolph Caruso in Italien den damals sechsjährigen Quarterhorsewallach Smarty Red Delmaso, mit dem ich dann als Amateur LK2 die Turniersaison 2004 bestritt. Die zweite Turniersaison konnte ich mit zahlreichen Platzierungen in den Disziplinen Horsemanship, Pleasure, Trail und Reining und den vierten Platz in der BaWü-Cup Wertung für die All-Around Amateur LK2 abschließen. Höhepunkte waren für mich unter anderem die beiden ersten Plätze in Horsemanship in Durmersheim und Karlsbad und der All-Around-Champion Titel in Karlsbad.

Amateur LK1 Trail mit Smarty in Durmersheim 2005

Nunmehr in die Klasse Amateur LK1 aufgestiegen begann für mich völlig überraschend in Zaisenhausen die dritte Turniersaison gleich mit dem dritten Platz in der Horsemanship Amateur LK1. Es folgten weitere Turnierstarts in der Amateur und Offenen Klasse, die dann eher meinen Erwartungen entsprachen zwar ohne Platzierungen aber insgesamt war ich zufrieden mit den Leistungen. Einen schönen Abschluss meiner Turniersaison 2005 bildete der vierte Platz im Trail Amateur LK1 bei der Landesmeisterschaft in Durmersheim. In der BaWü-Cup Wertung landete ich damit in meiner Klasse noch im oberen Mittelfeld.

Der Kreis schließt sich

Durch das Wissen und die Erfahrung, die sich bei mir im Laufe der Jahre mittlerweile über den Umgang mit Pferden und das Westernreiten angesammelt haben, ist das Reiten für mich interessanter, schöner und nicht zuletzt auch sicherer geworden. Trotz der Turnierreiterei gehört für mich das Reiten in freier Natur nach wie vor immer noch zu den schönsten Erlebnissen. Es macht einfach Spaß, im Gelände mit einem gut ausgebildeten, ruhigen und gelassenen Pferd unterwegs zu sein. Insofern hat meine Geländereiterei auch sehr vom Turnierreiten profitiert.

Seit 2004 ergab sich für mich immer häufiger die Gelegenheit, mein Wissen auch an andere weiterzugeben. Mit dem Trainer C Lehrgang habe ich mir auch die dazu erforderlichen Grundlagen in der Unterrichtsmethodik und -pädagogik angeeignet. Das Unterrichten ist für mich mittlerweile eine weitere interessante und neue Herausforderung geworden, die mir sehr viel Spaß macht. Denn auch ein Lehrer kann viel von seinen Schülern lernen. Darauf freue ich mich schon.

Ach ja, zum Durchqueren einer Forstschranke im Wald muss ich jetzt auch nicht mehr vom Pferd absteigen.